Berlin (Reuters) – Trotz Gegenwind bei der TV-Tochter RTL hat Bertelsmann im ersten Halbjahr seinen Umsatz leicht gesteigert.
Die Erlöse kletterten um 1,2 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro und der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) verharrte wie vor Jahresfrist bei 1,25 Milliarden Euro, wie das Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen aus Gütersloh am Donnerstag mitteilte. Dabei profitierte der Konzern von seiner breiten Aufstellung und konnte den durch das schwache Werbegeschäft bedingten Umsatz- und Gewinnrückgang bei der europäischen Fernsehkette RTL ausgleichen. Für Schwung sorgten etwa das Dienstleistungsgeschäft Arvato und die Investmentsparte.
Bertelsmann-Chef Thomas Rabe sprach von einem soliden ersten Halbjahr – trotz schwieriger Rahmenbedingungen. “Die Internationalisierung von Bertelsmann schreitet weiter voran – der Umsatzanteil unserer Auslandsgeschäfte stieg auf 74 Prozent.” Nordamerika sei mit rund 30 Prozent der größte Einzelmarkt. “Wir investieren weiter in Künstliche Intelligenz und haben mehrere Partnerschaften mit führenden KI Unternehmen geschlossen.” Das Management sehe in allen Geschäften großes Potenzial für Wachstum und Effizienz durch KI.
Finanzchef Rolf Hellermann erwartet für das Gesamtjahr einen weiterhin positiven Geschäftsverlauf. “Wir rechnen mit einem Wachstum beim Umsatz und operativen Ergebnis sowie einem Konzernergebnis von rund 1,5 Milliarden Euro.”
(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)