Deutschlands Automarkt schwächelt weiter – Tesla unter Druck

Berlin (Reuters) – Der Automarkt in Deutschland schwächelt trotz eines Anstiegs im August weiter.

Insgesamt wurden zwar im abgelaufenen Monat mit 207.229 Autos fünf Prozent mehr verkauft als vor einem Jahr, wie aus Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Seit Jahresauftakt schrumpfte die Zahl der Neuzulassungen jedoch um 1,7 Prozent auf knapp 1,9 Millionen Fahrzeuge. Das Vorkrisenniveau ist damit weiterhin in weiter Ferne. Nach Berechnungen des Branchenverbandes VDA liegt der Autoabsatz um rund ein Viertel niedriger als 2019.

Aufwärts ging es im August für Elektroautos: Fast jeder fünfte Neuwagen verfügte ausschließlich über einen elektrischen Antrieb. Die Zahl der Elektroautos kletterte damit binnen Jahresfrist um 45,7 Prozent auf knapp 40.000 Fahrzeuge. Hybridautos kamen auf einen Marktanteil von knapp 40 Prozent. Benziner mit gerade noch knapp 28 Prozent und Dieselfahrzeuge mit gut 13 Prozent spielen dagegen eine geringere Rolle als vor Jahresfrist.

Bei den Marken konnte Volkswagen seine führende Stellung ausbauen. Auch BMW, Audi, Seat und Ford setzten spürbar mehr Autos ab als im Vorjahr. Opel sackte dagegen weiter ab und kommt nunmehr nur noch auf einen Marktanteil von 5,3 Prozent. Auch Tesla konnte seinen Absatzeinbruch nicht stoppen. Der Konzern von Elon Musk verkaufte im August gerade einmal 1441 Autos in Deutschland – kaum mehr als der chinesische Elektroautobauer BYD, der auf 1114 Fahrzeuge kam.

(Bericht von Christina Amann, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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