Vatikan-Stadt (Reuters) – Ein für Donnerstag geplantes Treffen von Papst Leo und dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog wird von Irritationen überschattet.
Das israelische Präsidialamt hatte am Dienstag mitgeteilt, Herzog werde Leo auf Einladung des Papstes treffen. Der Vatikan widersprach daraufhin am Dienstagabend in einer unüblichen Stellungnahme: “Der Heilige Stuhl pflegt, Bitten von Staats- und Regierungschefs um eine Audienz beim Papst stattzugeben. Es ist aber nicht üblich, sie einzuladen.”
Nach der Stellungnahme des Vatikans verlautete aus dem Büro des israelischen Präsidenten, Herzog hätte ursprünglich den verstorbenen Papst Franziskus treffen sollen. Zu der Audienz sei es jedoch durch den Tod von Franziskus nicht gekommen. Nach der Amtseinführung von Papst Leo sei der neue Termin in Abstimmung mit dem Vatikan über diplomatische Kanäle vereinbart worden, hieß es weiter. Dem israelischen Präsidialamt zufolge wollen Herzog und der Papst über die Bemühungen um die Freilassung der israelischen Geiseln im Gazastreifen, den Kampf gegen den weltweiten Antisemitismus und den Schutz der christlichen Gemeinschaften im Nahen Osten sprechen.
Leo hatte zuletzt seine Aufrufe zur Beendigung des Krieges verstärkt. In einem “dringenden Appell” forderte er einen dauerhaften Waffenstillstand, die Freilassung der Geiseln und die Lieferung humanitärer Hilfe.
(Bericht von Joshua McElwee, geschrieben von Hans Busemann; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)