Mindestens 15 Tote bei Unglück von Standseilbahn in Lissabon

Lissabon (Reuters) – Beim Unglück einer bei Touristen beliebten Standseilbahn in Lissabon sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen.

Rund 18 weitere wurden verletzt, sagte ein Sprecher der örtlichen Rettungsdienste am Mittwoch. Unter den Toten seien auch ausländische Staatsbürger. Über ihre Nationalität machten die Behörden zunächst keine Angaben. “Es ist ein tragischer Tag für unsere Stadt. Lissabon ist in Trauer”, sagte der Bürgermeister der portugiesischen Hauptstadt, Carlos Moedas. Die historische Standseilbahn “Gloria” war aus zunächst ungeklärter Ursache entgleist und verunglückt.

Aufnahmen vom Unfallort zeigten den gelben, zerstörten Waggon, aus dessen Trümmern Rettungskräfte Menschen bargen. Der zweite Waggon am unteren Ende der Strecke wurde offenbar nicht beschädigt. Von CNN Portugal ausgestrahlte Videos zeigten jedoch, wie er zum Unfallzeitpunkt heftig ruckelte und mehrere Fahrgäste aus den Fenstern sprangen und schrien. Präsident Marcelo Rebelo de Sousa drückte in einer Erklärung sein Bedauern über das Unglück aus und äußerte die Hoffnung auf eine rasche Klärung der Ursache.

Die 1885 eröffnete Bahn verbindet die Innenstadt Lissabons mit dem für sein Nachtleben bekannten Viertel Bairro Alto. Sie ist eine von drei Standseilbahnen und wird sowohl von Touristen als auch von Anwohnern genutzt. Portugal und insbesondere Lissabon haben in den vergangenen zehn Jahren einen Tourismus-Boom erlebt, der in den Sommermonaten zu einem hohen Besucheraufkommen in der Innenstadt führt.

(Bericht von Sergio Goncalves und Andrei Khalip, geschrieben von Philipp Krach; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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