US-Regierung verklagt Uber: “Diskriminierung von Behinderten”

New York (Reuters) – Die US-Regierung verklagt den Fahrdienst-Vermittler Uber.

Sie wirft ihm vor, durch die Diskriminierung von Fahrgästen mit Behinderungen gegen Bundesrecht zu verstoßen. In einer Klage, die beim Bundesgericht in San Francisco eingereicht wurde, erklärt das US-Justizministerium, dass Uber-Fahrer sich regelmäßig weigerten, Fahrgäste mit Behinderungen zu befördern. Dazu gehörten Menschen, die etwa mit Assistenzhunden oder faltbaren Rollstühlen unterwegs sind. Uber wies in einer Erklärung alle Vorwürfe zurück.

“Das diskriminierende Verhalten von Uber hat Personen mit Behinderungen erheblichen wirtschaftlichen, emotionalen und physischen Schaden zugefügt”, so das Justizministerium. Es listete verschiedene Fälle auf, die die Vorwürfe belegen sollen. So sei einem Siebenjährigen aus New York die Heimfahrt von der Geburtstagsfeier seines Bruders verweigert worden, nachdem ein Uber-Fahrer seinen Rollstuhl gesehen und gefragt habe: “Kommt der mit?” In Philadelphia sollen vier Fahrer innerhalb von 17 Minuten eine Fahrt abgesagt haben, nachdem der Fahrgast gesagt habe, er sei blind und mit einem Blindenhund unterwegs.

(Bericht von Jonathan Stempel, geschrieben von Ralf Bode; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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