DSW: Thyssen-Finanzchef soll Antrittsprämie zurückzahlen

Frankfurt (Reuters) – Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat den wechselwilligen Thyssenkrupp-Finanzvorstand zum Verzicht auf seine Antrittsprämie aufgefordert.

“Der Abgang von Jens Schulte kommt für Thyssenkrupp zur Unzeit”, sagte DSW-Chef Marc Tüngler der “Rheinischen Post”. Der strauchelnde Konzern brauche gerade jetzt eine verlässliche Steuerung der Finanzen. Der Chef der Aktionärsvereinigung kritisierte, dass sich der Manager schon nach wenigen Monaten im Amt zur Deutschen Börse verabschieden wolle. “Dass Schulte für den Start bei Thyssenkrupp auch noch eine Antrittsprämie von insgesamt 1,8 Millionen Euro in drei Tranchen kassiert, ist unanständig.” Er solle die bereits geflossenen Gelder zurückzahlen und auf seine Ansprüche verzichten. “Das wäre anständig”, sagte Tüngler.

Ein Sprecher von Thyssenkrupp sagte der Zeitung, ein solcher Sign-on-Bonus sei bei Vorstandswechseln nicht ungewöhnlich. Nun verhandle der Aufsichtsrat mit Schulte über die Details der von diesem erbetenen Beendigung des Mandats.

(Bericht von Olaf Brenner; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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