Airbus bleibt Nummer eins vor Boeing – Ziel knapp verfehlt

München (Reuters) – Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat dank eines Kraftakts in der Produktion im abgelaufenen Jahr 766 Maschinen an die Kunden ausgeliefert und bleibt damit die unangefochtene Nummer eins vor Boeing.

2024 seien vier Prozent mehr Flugzeuge übergeben worden als 2023, teilte Airbus am Donnerstagabend in Toulouse mit. Allein im Dezember waren es 123. Der Erzrivale Boeing kämpft mit massiven Qualitäts- und Produktions-Problemen, hat aber noch keine Zahlen für das Gesamtjahr veröffentlicht. Doch der Vorsprung von Airbus ist uneinholbar.

Airbus-Chef Guillaume Faury hatte das Auslieferungsziel im Sommer um 30 auf “rund 770” Maschinen gedrosselt, weil zahlreiche Zulieferer mit Engpässen kämpfen. Im Herbst hatte er sogar davon gesprochen, es könnten auch nur 750 werden. “Angesichts des komplexen und sich schnell ändernden Umfelds, in dem wir arbeiten, sehen wir 2024 als ein gutes Jahr”, sagte der für die dominierende Sparte Commercial Aircraft zuständige Vorstand Christian Scherer.

Die Zahl der Neubestellungen lag bei Airbus 2024 mit 878 (2023: 2319) weit unter dem Niveau des Boom-Jahres 2023, in dem die Fluggesellschaften nach dem Einbruch während der Corona-Pandemie wieder Mut gefasst hatten. Abzüglich Stornierungen waren es 826 (2094) – zum Vergleich: Boeing kam bis November auf netto 370 Bestellungen. “Das Jahr 2024 bestätigte eine nachhaltige Nachfrage nach neuen Flugzeugen”, äußerte Scherer sich zufrieden. Ende Dezember saß Airbus auf einem Orderbestand von 8658 Flugzeugen. Vor allem das Auftragsbuch für Großraum-Maschinen habe sich “phänomenal” entwickelt.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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