(Reuters) – Die verheerenden Waldbrände in Kalifornien werden nach Darstellung von Experten begrenzte Folgen für die Wirtschaft der USA haben.
Zwar könnten die Zerstörungen und Verwerfungen am Arbeitsmarkt den Inflationsdruck etwas erhöhen, erklärten Analysten. Der fundamentale Ausblick ändere sich dadurch jedoch nicht. “Die Waldbrände in Los Angeles entwickeln sich zur teuersten Klimakatastrophe in der Geschichte der USA”, sagte J.P. Morgan-Ökonom Abiel Reinhart. Grund seien ihr Ausmaß und der hohe Wert der zerstörten Immobilien. Er verwies darauf, dass die wirtschaftlichen Schäden auf rund 250 Milliarden Dollar geschätzt werden, mehr als bei Hurrikan Katrina.
Jedoch dürften die kurzfristigen Folgen für das Wirtschaftswachstum (BIP) der USA, die Beschäftigung und die Inflation gering sein, sagte Reinhart weiter. Experten von Goldman Sachs gingen ebenfalls von begrenzten Folgen aus. Das Wachstum im ersten Quartal könne um 0,2 Prozentpunkte gemindert werden, hieß es. Bei Morgan Stanley hieß es, nach derartigen Waldbränden nähmen insbesondere die Preise bei Gebraucht- und Neuwagen zu. Das US-Bruttoinlandsprodukt lag 2023 knapp unter 30 Billionen Dollar. Früheren Angaben zufolge könnte der Versicherungsschaden in Kalifornien bis zu 20 Milliarden Dollar betragen.
(Bericht von Michael S. Derby; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Redigiert von Birgit Mittwollen.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)