Düsseldorf (Reuters) – Der Markt für Immobilien-Investitionen in Deutschland steuert einer Studie zufolge nach den vergangenen Krisenjahren wieder auf Wachstumskurs.
Für das laufende Jahr rechne die Mehrheit der befragten Marktteilnehmer mit einem moderaten Anstieg der Transaktionsumsätze, sagte Paul von Drygalski von EY Real Estate am Mittwoch. Diese könnten 2025 auf rund 40 Milliarden Euro zulegen. Im vergangenen Jahr lagen sie bei knapp 35 Milliarden Euro, zum Höhepunkt des Immobilienbooms 2021 waren es noch rund 114 Milliarden Euro. Doch dann kam die Immobilienkrise.
“Der steile Abwärtstrend ist gestoppt”, betonte Drygalski. Die Branche erwarte, dass bei Wohnimmobilien nicht mehr mit sinkenden Preisen zu rechnen sei. Auch die Attraktivität des deutschen Immobilienmarkts werde positiver eingeschätzt: 72 Prozent der Befragten verliehen Deutschland als Standort für Immobilieninvestments das Prädikat “attraktiv” oder “sehr attraktiv” – im Vorjahr waren es nur 58 Prozent.
Die über Jahre erfolgsverwöhnte Immobilienbranche war durch rasch steigende Zinsen der Zentralbanken, explodierende Baukosten und den Preisverfall bei Immobilien in die Krise geschlittert. Große Immobilienkonzerne mussten ihre Portfolien stark abwerten und sich von Wohnungen trennen, um ihre Schuldenlast zu reduzieren. Jetzt hat sich der Wind auch durch gesunkene Zinsen wieder gedreht. “Der Werteverlust in Deutschland ist vorbei”, hatte Vonovia-Chef Rolf Buch etwa gesagt.
(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)