Insider: Generali-Investitionsausschuss unterstützt Natixis-Deal

Mailand (Reuters) – Der Investitionsausschuss von Generali gibt Insidern zufolge grünes Licht für eine Zusammenarbeit des italienischen Versicherers mit dem französischen Vermögensverwalter Natixis.

Dies sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Generali und Natixis, die der französischen Bank BPCE gehört, wollen zusammen einen großen europäischen Fondsmanager schaffen. Die Franzosen verwaltete zum 30. September Vermögenswerte in Höhe von 1,28 Billionen Euro, Generali kommt auf 843 Milliarden Euro. Der italienische Versicherer würde 650 Milliarden Euro zu dem fusionierten Unternehmen beitragen, wie ein Insider bereits zuvor gesagt hatte.

Ein Ausschussmitglied, das den Generali-Großaktionär Francesco Gaetano Caltagirone vertritt, habe gegen den Deal gestimmt, erfuhr Reuters von einer weiteren Person. Demnach hätten sowohl Caltagirone als auch Mitaktionär Leonardo Del Vecchio Vorbehalte gegen die Kooperation. Sie befürchteten, dass die französische Seite zu viel Einfluss ausüben könnte.

Ein Mitspracherecht hat der italienischen Gesetzgebung zufolge auch der Staat, weil es sich mit dem größten heimischen Versicherer um ein strategisch wichtiges Unternehmen handelt. Die Regierung um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kämpft mit einer der weltweit höchsten Staatsschulden und ist darauf bedacht, dass Vermögensverwalter in italienischer Hand bleiben. Der Verwaltungsrat von Generali tritt am Montag zusammen, um das Geschäft zu prüfen. Erste Gespräche über eine mögliche Kooperation der beiden Unternehmen wurden im November bekannt.

(Bericht von Gianluca Semeraro, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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