(Stellt im zweiten Absatz klar: Unions-Parteien kommen ohne Rundungsfehler zusammen auf 28,5, nicht 28,6 Prozent. Die Bundeswahlleiterin weist für die CDU 22,6 Prozent und für die CSU 6,0 Prozent aus. Nach den Stimmanteilen liegt der gemeinsame Anteil aber bei 28,52 Prozent.)
Berlin (Reuters) – Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist bei der Bundestagswahl nach Auszählung aller Wahlkreise an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert.
Mit 4,972 Prozent verpasste die Partei den Einzug in den Bundestag, wie aus dem am Montag auf der Internetseite der Bundeswahlleiterin veröffentlichten Zwischenergebnis hervorgeht. Damit hätte eine mögliche Zweier-Koalition aus den Unionsparteien und der SPD eine Mehrheit im Bundestag. Das BSW war zum ersten Mal bei einer Bundestagswahl angetreten.
Die Union mit Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat die Wahl gewonnen. CDU und CSU kommen nach Auszählung aller Wahlkreise mit klaren Zuwächsen auf zusammen 28,5 Prozent. Es ist trotzdem ihr zweitschlechtestes Ergebnis der Nachkriegsgeschichte. Die AfD erzielt 20,8 Prozent und wird mit diesem Rekordergebnis zweitstärkste Fraktion. Die SPD bricht auf 16,4 Prozent ein. Erstmals wurde mit Olaf Scholz ein SPD-Kanzler nach nur einer Amtszeit abgewählt.
Die Grünen kommen mit Verlusten auf 11,6 Prozent. Die Linke legte deutlich zu und steht bei 8,8 Prozent. Die FDP scheiterte zum zweiten Mal nach 2013 mit 4,3 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde.
(Bericht von Christian Krämer und Alexander Hübner; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)