(Reuters) – In Spanien hält sich die Inflation vor der nächste Woche anstehenden Zinssitzung der EZB auf hohem Niveau.
Die zu europäischen Vergleichszwecken berechnete Teuerungsrate (HVPI) verharrte im Februar auf dem Vormonatswert von 2,9 Prozent, wie das nationale Statistikamt INE am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten einen Rückgang auf 2,8 Prozent erwartet. Die Daten aus der viertgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone fließen in die Berechnung der Verbraucherpreise des EU-Statistikamts für das gesamte Währungsgebiet ein, die am Montag anstehen. Im Januar waren sie zum Vorjahr um 2,5 Prozent gestiegen.
Das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt bei einer Teuerungsrate von zwei Prozent. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel sagte Reuters, es sehe so aus, “als ob die Inflationsrate im Euroraum im Laufe des Jahres etwa zwei Prozent erreichen könnte”. Die EZB war im Juni 2024 angesichts einer nachlassenden Inflation auf einen Lockerungskurs umgeschwenkt und hat seitdem fünfmal die Zinsen gesenkt. Sie entscheidet am kommenden Donnerstag wieder über den Leitzins, der aktuell bei 2,75 Prozent steht. Die EZB will sich zwar noch nicht auf den weiteren geldpolitischen Kurs festlegen, doch ist die Fahrtrichtung laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde abwärts gerichtet.
(Bericht von Joao Manuel Mauricio, bearbeitet von Reinhard Becker, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)