Düsseldorf (Reuters) – Die angeschlagene französische IT-Firma Atos sieht nach den Einbußen des vergangenen Jahres Licht am Ende des Tunnels.
“Im vierten Quartal erholte sich unsere Geschäftstätigkeit dank der positiven Wahrnehmung unserer Kunden, die die verbesserte Kreditwürdigkeit zur Kenntnis nahmen”, erklärte der seit Februar amtierende Firmenchef Philippe Salle am Mittwoch. Neue und verlängerte Verträge über mehrere Jahre spiegelten “diese positive Geschäftsdynamik” wider. Nachdem die finanzielle Umstrukturierung im Dezember erfolgreich abgeschlossen worden sei, könne nun der Transformationsprozess vorangehen. Eine Prognose für 2025 und Mittelfristziele will der Manager am 14. Mai auf dem Investorentag veröffentlichen.
2024 musste der IT-Dienstleister etwa für die britische Gesundheitsgrundversorgung (National Health Service NHS) infolge der Marktschwäche und Vertragskündigungen Einbußen verkraften. Der Umsatz sank um 5,4 Prozent auf 9,57 Milliarden Euro und lag damit unter den Firmenplanungen von 9,7 Milliarden.
Salle ist der sechste Firmenchef von Atos in zwei Jahren. Die einstige Vorzeigefirma, zu der auch die ehemalige IT-Sparte von Siemens gehört, war unter anderem durch Führungsquerelen und strategische Fehler in Schieflage geraten. Nach einem Finanzierungspaket vom Juni sollen verbliebene Schulden zum Teil mit dem Verkauf von Unternehmensteilen getilgt werden.
(Bericht von Gianluca Lo Nostro; geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)