Deutsche Exporte sinken im Januar überraschend um 2,5 Prozent

Berlin (Reuters) – Die deutschen Exporte sind im Januar überraschend gesunken.

Die Ausfuhren gingen um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 129,2 Milliarden Euro zurück, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte hatten hingegen mit einem Zuwachs von 0,5 Prozent gerechnet, nach abwärts revidiert plus 2,5 Prozent im Dezember. Die Importe zogen im Januar um 1,2 Prozent auf 113,1 Milliarden Euro an. Hier hatten Fachleute ein Plus von 0,8 Prozent auf dem Zettel, nach revidiert 1,6 (ursprünglich 2,1) Prozent im Dezember.

In die EU-Staaten wurden zum Jahresauftakt Waren im Wert von 69,8 Milliarden Euro exportiert, ein Minus von 4,2 Prozent zum Vormonat. Die Ausfuhren in Länder außerhalb der EU – sogenannte Drittstaaten – sanken um 0,4 Prozent auf 59,4 Milliarden Euro. Die meisten deutschen Exporte gingen im Januar erneut in die USA: Dorthin wurden mit 13,0 Milliarden Euro allerdings 4,2 Prozent weniger Waren ausgeführt als im Dezember. Die Exporte in die Volksrepublik China sanken um 0,9 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Die Exporte nach Großbritannien wuchsen um 1,7 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro.

Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich laut dem Ifo-Institut im Februar zwar aufgehellt. Der Exportwirtschaft fehle es aber an Dynamik und Aufbruchstimmung. Die heimischen Unternehmen warteten weiterhin auf einen Anstieg der Nachfrage aus dem Ausland, so die Münchner Forscher.

(Bericht von Ralf Banser – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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