Syriens Führung einigt sich mit Kurden im Nordosten

Kairo (Reuters) – Die kurdische Führung und die syrische Übergangsregierung haben sich auf eine Vereinigung verständigt.

Die kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) einigten sich mit der neuen Führung Syriens auf eine komplette Eingliederung der Kurden in die staatlichen Institutionen des Landes, wie die Übergangsregierung in Syrien am Montagabend mitteilte. Das Abkommen sei vom Präsidenten der Übergangsregierung und ehemaligen Milizen-Chef, Ahmed al-Scharaa, und dem SDF-Oberkommandeur Maslum Abdi unterzeichnet worden. Die SDF kontrollieren große Gebiete im Nordosten Syriens. Auch eine vollständige Einstellung der Feindseligkeiten wurde vereinbart. Die von den USA unterstützten SDF erklärten sich bereit, die Regierung bei der Bekämpfung von Überresten des gestürzten Regimes von Machthaber Baschar al-Assad und jeglicher Bedrohung der Sicherheit und Einheit Syriens zu unterstützen.

Das Nachbarland Türkei betrachtet die SDF als Ableger der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) und greift regelmäßig kurdische Kämpfer in Syrien und im Irak an. Scharaas islamistische Gruppe Hayat Tahrir al-Scham (HTS) hatte zusammen mit anderen Rebellengruppen nach einer Blitzoffensive Assad Anfang Dezember zur Flucht nach Russland gezwungen. Die Regierung in Moskau hatte Assad im Bürgerkrieg neben dem Iran unterstützt. Westliche sowie arabische Länder und die Türkei stellten sich hinter die Rebellen.

(Bericht von Jaidaa Taha und Menna Alaa El Din, geschrieben von Birgit Mittwollen, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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