Unicredit: EZB hat Aufstockung bei Commerzbank genehmigt

München (Reuters) – Aus Sicht der Europäischen Zentralbank (EZB) spricht nichts gegen eine Aufstockung der Beteiligung der italienischen Bank UniCredit an der Commerzbank.

Die Notenbank, die auch als Aufsichtsbehörde für die Großbanken fungiert, habe eine direkte Beteiligung von bis zu 29,9 Prozent genehmigt, teilte UniCredit am Freitag mit. Die Italiener halten bisher 11,4 Prozent der Commerzbank-Aktien, haben sich über Optionen und andere Derivate aber weitere 18,5 Prozent an dem Frankfurter Geldhaus gesichert. Bis diese in Aktien umgewandelt werden könnten, müsse man aber noch weitere Genehmigungen abwarten, unter anderem vom Bundeskartellamt.

Eine Entscheidung, ob Unicredit wirklich einen Zusammenschluss mit der Commerzbank anstrebe, werde wohl nicht mehr in diesem Jahr fallen, hieß es in der Mitteilung. “Als Aktionär sind wir zufrieden, dass unser Investment einige positive Entwicklungen bei der Commerzbank angestoßen hat, die zusammen mit dem jüngsten positiveren Blick auf die deutsche Wirtschaft zu einem substanziellen Kursanstieg der Aktie geführt hat.” Man müsse aber noch einige Zeit abwarten, ob die Pläne der Bank umsetzbar seien und ob der Kursanstieg gerechtfertigt und nachhaltig sei. Zudem warte Unicredit auf eine Gelegenheit, in einen konstruktiven Dialog mit der neuen Bundesregierung einzutreten, sobald diese sich gebildet habe.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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