Zürich (Reuters) – Der Optimismus in Teilen der US-Bauindustrie ist nach Einschätzung des Bauchemiekonzerns Sika als Folge der unberechenbaren Handelspolitik von Präsident Donald Trump gesunken.
“Wir hatten einen sehr starken Start ins Jahr und die Menschen waren sehr optimistisch in Bezug auf Infrastrukturinvestitionen und Reshoring”, sagte Konzernchef Thomas Hasler am Dienstag im Anschluss an die Veröffentlichung von Quartalszahlen des Schweizer Unternehmens. Aber die Ankündigung Trumps, Zölle gegen Mexiko und Kanada zu erheben, hat bei US-Unternehmen Verunsicherung ausgelöst und für einen Stimmungsumschwung gesorgt. “Alles begann sich zu verlangsamen”, erklärte Hasler. “Einige Projekte wurden verschoben, Projekte, deren baldiger Start angekündigt war, wurden verschoben.”
Im Startquartal 2025 steigerte Sika den Umsatz in Lokalwährungen in Amerika um 4,9 Prozent. Im letzten Monat des Quartals habe die Verunsicherung allerdings zu einer Wachstumsabschwächung geführt. Fast 100 Prozent aller in den USA verkauften Produkte werden Firmenangaben zufolge im Land selbst hergestellt, sodass Sika nicht direkt von Zöllen betroffen ist. Konzernweit steigerte Sika den Umsatz im Quartal um 1,9 Prozent auf 2,68 Milliarden Franken. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern weiterhin mit einer Umsatzsteigerung von drei bis sechs Prozent. Gleichzeitig wies das Unternehmen auf die zunehmenden Marktunsicherheiten als Folge von möglicherweise länger anhaltenden Handelskonflikten hin.
(Bericht von John Revill bearbeitet von Oliver Hirt; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)