Dubai (Reuters) – Der Iran beharrt vor einer neuen Gesprächsrunde im Atomstreit mit den USA auf der Möglichkeit zur Uran-Anreicherung.
Die Islamische Republik sei bereit, Vertrauen hinsichtlich möglicher Bedenken bezüglich der iranischen Uran-Anreicherung aufzubauen, sagte Außenminister Abbas Araghtschi am Mittwoch. Das Recht auf Uran-Anreicherung sei jedoch nicht verhandelbar. Er reagierte damit auf Äußerungen des US-Sondergesandten Steve Witkoff. Dieser hatte am Dienstag erklärt, der Iran müsse “seine Uran-Anreicherung stoppen und beenden”, um eine Einigung mit den USA zu erzielen. Es gebe widersprüchliche Aussagen von Witkoff, aber die tatsächlichen Positionen werden am Verhandlungstisch deutlich werden, sagte Araghtschi. US-Präsident Donald Trump hat die Gespräche angestoßen, dem Iran aber auch mit militärischen Mitteln gedroht, sollte es keine Einigung geben.
Nach einer ersten Runde indirekter Gespräche zwischen dem Iran und Vertretern der Trump-Regierung am Samstag im Oman hatten sich beide Seiten grundsätzlich positiv über die Atmosphäre geäußert. Eine zweite Runde soll am Samstag erneut in dem Staat auf der arabischen Halbinsel stattfinden. Der Westen wirft dem Iran seit Jahren vor, heimlich nach Atomwaffen zu streben. Der Iran weist dies zurück und hat wiederholt erklärt, sein umstrittenes Atomprogramm diene nur der zivilen Nutzung und Energiegewinnung. In Trumps erster Amtszeit hatten sich die USA aus dem internationalen Atomabkommen von 2015 zurückgezogen, das eine strikte Begrenzung der Atomaktivität des Iran vorsieht, und neue Sanktionen verhängt. Danach verstieß der Iran wie von ihm angekündigt gegen die Auflagen und überschritt die Grenzwerte bei seiner Uran-Anreicherung.
(Bericht von Reuters, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)