Rom (Reuters) – Bialetti, italienischer Hersteller des achteckigen Espressokochers mit Kultstatus, wird chinesisch.
Der Industriedesigner habe mit der NUO Capital eine Verkaufsvereinbarung getroffen, die am Ende den Abgang vom Börsenparkett vorsieht, teilte Bialetti am Mittwoch mit. Der Deal sehe vor, dass NUO 78,6 Prozent der Bialetti-Aktien von den derzeitigen Hauptinvestoren für 53 Millionen Euro übernimmt. Das solle bis Ende Juni über die Bühne gehen. Anschließend werde NUO den restlichen Aktionären ein Angebot unterbreiten und einen Preis von mindestens 0,467 Euro je Aktie bieten.
An der Börse gewann die Bialetti-Aktie am Mittwoch 60 Prozent an Wert und notierte bei 0,446 Euro.
NUO Capital, registriert in Luxemburg, ist ein Investmentvehikel, das von Pao Cheng, einer der wohlhabendsten Familien Hongkongs, kontrolliert wird. Bialetti brachte 1933 seine legendäre Mokkakanne auf den Markt, die inzwischen im New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) ausgestellt ist. Die seit 2007 börsennotierte Firma hatte in den letzten Jahren mit Fehlinvestitionen und der Konkurrenz durch Kapselkaffeemaschinen zu kämpfen. 2024 fiel ein Verlust von 1,1 Millionen Euro an bei Schulden in Höhe von 81,9 Millionen Euro.
(Bericht von Alvise Armellini und Alberto Chiumento, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)