Moskau (Reuters) – Russland sieht in geplanten Manövern Japans eine Bedrohung der nationalen Sicherheit.
Die Übungen des Militärs in der Nähe der russischen Grenze seien eine Provokation, erklärte das Außenministerium in Moskau am Donnerstag. Japans Botschafter in der russischen Hauptstadt sei eine Protestnote übergeben worden. “Russland behält sich das Recht vor, alle notwendigen Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um Bedrohungen seiner Sicherheit zu verhindern”, erklärte das Ministerium weiter.
Vor einer Woche hatte die russische Regierung es abgelehnt, mit Japan über einen Friedensvertrag zu verhandeln. Russland hat als Nachfolgestaat der Sowjetunion nie die Feindseligkeiten mit dem Kaiserreich während des Zweiten Weltkriegs formell beendet. Sowjetische Truppen hatten vier Inseln vor der japanischen Insel Hokkaido unter ihre Kontrolle gebracht. Die in Russland als Kurilen und in Japan als Nördliche Territorien bekannten Inseln sind aus Sicht der Moskauer Regierung russisches Territorium. Japan fordert dagegen die Rückgabe der Inseln.
(Berichterstattung durch Reuters; Geschrieben von Hans Busemann; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)