Berlin/Danzig (Reuters) – Die Europäische Union hat ihre Exporte in die USA zuletzt massiv erhöht und damit auch den Handelsüberschuss ausgeweitet.
Im Februar lieferten die EU-Länder Waren für 51,8 Milliarden Euro in die USA und sorgten damit für ein Plus von 22,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch mitteilte. Die Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen dagegen nur leicht um 2,4 Prozent auf 28,2 Milliarden Euro.
Der Handelsbilanzüberschuss der EU, den US-Präsident Donald Trump mit seiner Zollpolitik unbedingt korrigieren will, lag im Februar bei 23,6 Milliarden Euro und somit fast 60 Prozent über dem Niveau vor Jahresfrist von 14,8 Milliarden Euro. Unternehmen dürften im Vorgriff auf US-Zölle ihr Exportgeschäft vorgezogen haben.
Trump hat deutliche Erhöhungen der Importzölle von vielen weltweiten Handelspartnern angekündigt und so Sorgen vor einem Einbruch des Welthandels geschürt. Einige Zölle sind derzeit ausgesetzt, hier sollen Verhandlungen – etwa mit der EU – zu Lösungen führen.
Der gesamte Außenhandel der Euro-Zone verzeichnete im Februar einen Überschuss im Geschäft mit dem Rest der Welt. Er lag bei 24 Milliarden Euro und damit über den 21,7 Milliarden Euro vom Februar 2024. Dabei stiegen die Exporte nun binnen Jahresfrist um 6,2 Prozent auf 248,7 Milliarden Euro, während die Importe um 5,7 Prozent auf 224,7 Milliarden Euro zulegten.
(Bericht von Klaus Lauer und Jagoda Darlak, redigiert von Rene Wagner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)