Targobank will nach OLB-Übernahme wachsen

Düsseldorf (Reuters) – Die zum französischen Genossenschaftsinstitut Credit Mutuel gehörende Targobank will mit der Übernahme der Oldenburgischen Landesbank (OLB) in Deutschland weiter expandieren.

Mit dem Zukauf “machen wir einen massiven Sprung in unserem Transformationsprozess zu einer Universalbank und steigen mit dieser Transaktion in die Top 10 der privaten deutschen Banken auf”, erklärte Targobank-Chefin Isabelle Chevelard im am Donnerstag vorgelegten Jahresbericht des Geldhauses. Durch die Übernahme, der die EZB noch zustimmen muss, wachse die Bilanzsumme der Targobank auf rund 79 Milliarden Euro an, die Zahl der Beschäftigten steigt auf rund 9000, die Kundenzahl auf 4,8 Millionen. Die Targobank hatte die OLB Insidern zufolge für knapp zwei Milliarden Euro vom US-Finanzinvestor Apollo übernommen.

Auch ohne den Zukauf konnte die Targobank im vergangenen Jahr die Bilanzsumme um sieben Prozent auf 45 Milliarden Euro steigern. Das Ergebnis vor Steuern ging 2024 jedoch gegenüber dem Rekordjahr 2023 mit seinem hohen Zinsergebnis auf 607 (Vorjahr: 671) Millionen Euro zurück. Gewinne muss die Targobank indes nicht an ihre französische Mutter überweisen – diese verzichtet bis 2027 darauf, das in Deutschland erzielte Plus in die Bankengruppe zu überführen. Dieses stehe vielmehr zur Finanzierung des Transformationsprozesses bereit, erklärte Chevelard. Im vergangenen Jahr konnte die Targobank das Kreditgeschäft ausbauen, die Ratenkredite im Privatkundengeschäft – ein Standbein des Geldhauses – stiegen um sieben Prozent auf 19,7 Milliarden Euro. Dabei arbeitete die Targobank effizienter: Das Aufwands-Ertrag-Verhältnis sank auf 46,3 (49,6) Prozent.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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