Zölle machen Procter & Gamble zu schaffen – Ziele eingedampft

Düsseldorf (Reuters) – Die Auswirkungen des von Präsident Donald Trump angezettelten Handelskriegs machen dem US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) zu schaffen.

Nach einem unerwartet starken Rückgang des Quartalsumsatzes infolge einer abgeschwächten Konsumlaune kassierte der Vorstand seine Umsatz- und Gewinnziele, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. P&G habe insbesondere im Februar und März ein geringere Kauflust der US-Käufer zu spüren bekommen, sagte ein Konzernsprecher.

Die umfassenden Importzölle von Trump haben die globalen Märkte ins Wanken gebracht und Rezessionsängste in den USA ausgelöst, dem größten Markt von P&G, zu dessen Produkten unter anderem das Waschmittel Tide gehört.

Der Vorstand erwartet nun für das Geschäftsjahr 2024/25 stagnierende Erlöse statt eines Wachstums von zwei bis vier Prozent. Beim Gewinn je Aktie würden 6,72 bis 6,82 Dollar angepeilt statt 6,91 bis 7,05 Dollar.

Diese Erwartungen beinhalteten einige Annahmen über die Auswirkungen der Zölle, sagte der Sprecher. P&G wisse aber noch nicht genau, in welchem ​​Ausmaß sich diese auf die Kosten auswirken werden. Der Konzern importiert Rohstoffe, Verpackungsmaterialien und einige Fertigprodukte aus China in die USA. Auch in den USA hergestellte und nach Kanada exportierte Waren könnten von Zöllen betroffen sein, sagte der Sprecher. Der Großteil – etwa 90 Prozent – dessen, was P&G in den USA verkauft, werde jedoch im Inland produziert. P&G hatte zuvor erklärt, möglicherweise die Preise erhöhen zu müssen, um die Zölle auszugleichen.

Im dritten Quartal verbuchte P&G einen Umsatzrückgang um zwei Prozent auf 19,78 Milliarden Dollar, während Analysten 20,11 Milliarden Dollar erwartet hatten. Im zweiten Quartal seines Bilanzjahres hatte P&G noch die Markterwartungen übertroffen.

(Bericht von Juveria Tabassum in Bangalore und Jessica DiNapoli in New York; geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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