Merck & Co bekommt Zölle zu spüren – Gewinn steigt trotz Gardasil-Dämpfer

Los Angeles (Reuters) – Kostensenkungen haben dem US-Pharmakonzern Merck & Co im ersten Quartal zu einem Ergebnisanstieg verholfen.

Der bereinigte Nettogewinn erhöhte sich um sechs Prozent auf 5,61 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 2,22 Dollar über den Analystenerwartungen von 2,14 Dollar je Aktie. Der Umsatz sank indes um zwei Prozent auf 15,5 Milliarden Dollar, übertraf damit aber noch die Prognosen der Analysten. Währungsbereinigt stand ein Plus von einem Prozent zu Buche.

Einen Einbruch musste Merck & Co bei seinem Blockbuster-Impfstoff Gardasil verdauen. Die Verkäufe fielen um 41  Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar, nachdem der Konzern im Januar die Lieferungen des HPV-Vakzins nach China wegen rückläufiger Nachfrage ausgesetzt hatte. Die Rückgänge wurden teilweise durch höhere Umsätze mit anderen Produkten aufgefangen – etwa mit der Krebsimmuntherapie Keytruda.

Für das Gesamtjahr bestätigte Merck seine Umsatzerwartung von 64,1 bis 65,6 Milliarden Dollar, senkte jedoch die Prognose für den bereinigten Gewinn auf 8,82 bis 8,97 Dollar je Aktie – nach zuvor 8,88 bis 9,03 Dollar. Grund sind unter anderem eine einmalige Abschreibung im Zusammenhang mit einem Lizenzabkommen mit Hengrui Pharma sowie zusätzliche Kosten von rund 200 Millionen Dollar durch die Zölle der US-Regierung und Gegenzölle anderer Länder, vor allem China.

(Bericht von Deena Beasley, geschrieben von Patricia Weiß, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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