New York (Reuters) – Die US-Notenbankerin Beth Hammack mahnt wegen der hohen Unsicherheit zu Geduld bei der Geldpolitik.
Hier seien aber Änderungen bis Juni nicht ausgeschlossen, falls die Konjunkturdaten Handlungsbedarf nahelegten, sagte die Chefin des Fed-Bezirks Cleveland am Donnerstag im CNBC-Interview. “Wir werden die Daten aufmerksam beobachten, und ich gehe unvoreingenommen in jede Sitzung, um zu entscheiden, ob es an der Zeit ist, weiter geduldig zu bleiben oder zu handeln”, erkärte Hammack. Wenn es bis Juni klare und überzeugende Daten gebe, rechne sie damit, dass der zuständige Fed-Ausschuss handeln werde – “wenn wir wissen, welcher Weg zu diesem Zeitpunkt der richtige ist”.
Hammack bekräftige die Einschätzung anderer Vertreter der US-Notenbank Fed, wonach die Auswirkungen der großen Unsicherheit an den Märkten und der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump auf die Wirtschaft unklar seien. Noch sei es zu früh, um die Leitzinsen zu ändern. Notfalls werde die Federal Reserve aber rasch handeln, betonte Hammack.
Fed-Chef Jerome Powell hatte vorige Woche erklärt, er sehe Anzeichen für eine Verlangsamung der US-Wirtschaft im ersten Quartal, jedoch keinen dringenden Handlungsbedarf für die US-Notenbank. Anleger rechnen damit, dass die Fed den Leitzins letztmalig bei ihrer Sitzung im Mai in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belässt. Im Juni werde sie ihre Geldpolitik dann voraussichtlich lockern.
(Bericht von Michael S. Derby, geschrieben von Klaus Lauer; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)