Pfizer leidet unter Paxlovid-Rückgang – Pharmariese baut Sparprogramm aus

Frankfurt (Reuters) – Rückläufige Geschäfte mit dem Corona-Medikament Paxlovid haben dem US-Pharmakonzern Pfizer im ersten Quartal zugesetzt. Der Umsatz sank um acht Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar, wie Pfizer am Dienstag mitteilte.

Die Erlöse mit Paxlovid brachen um 75 Prozent ein. Zudem belasteten höhere Herstellerrabatte und negative Wechselkurseffekte das Geschäft. Der Nettogewinn fiel binnen Jahresfrist um fünf Prozent auf 2,97 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg dagegen um zwölf Prozent auf 92 Cent und übertraf damit die Analystenerwartungen.

Pfizer kündigte zusätzliche Kosteneinsparungen von 1,7 Milliarden Dollar an – erreicht werden soll dies durch Einsparungen in Vertrieb und Verwaltung sowie durch eine Reorganisation im Forschungsbereich. Die Einsparungen von rund 500 Millionen Dollar aus Forschung und Entwicklung sollen aber in die Pipeline reinvestiert werden. Bis Ende 2027 sollen sich die Einsparungen auf rund 7,7 Milliarden belaufen.

Konzernchef Albert Bourla bekräftigte die Jahresziele. Pfizer steuere inzwischen auf das obere Ende der Prognose für den bereinigten Gewinn je Aktie von 2,80 bis 3,00 Dollar zu, sagte er. Der Umsatz soll sich im Gesamtjahr weiter auf 61 bis 64 Milliarden Dollar belaufen, nach 63,6 Milliarden im Vorjahr. In der Prognose seien aber mögliche Auswirkungen von Zöllen auf Arzneimittel, mit denen US-Präsident Donald Trump mehrfach gedroht hat, noch nicht berücksichtigt. Um sich abzusichern, prüft Pfizer nach eigenen Angaben Maßnahmen wie die Verlagerung eines Teils der Produktion in die USA. Der Konzern betreibt dort bereits zehn Produktionsstätten und zwei Vertriebszentren mit fast 10.000 Beschäftigten.

Die Aktie verlor im vorbörslichen Handel an der Wall Street rund ein Prozent. Seit Jahresbeginn liegt sie rund 13 Prozent im Minus.

(Bericht von Patricia Weiß, Bhanvi Satija und Christy Santhosh in Bangalore, Michael Erman in New York, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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