Russisches Haushaltsdefizit deutlich gestiegen

Moskau (Reuters) – Der russische Staat hat in den ersten vier Monaten des Jahres sein Haushaltsdefizit auch wegen niedriger Ölpreise mehr als verdoppelt.

Es summierte sich auf 3,2 Billionen Rubel (35 Milliarden Euro) oder 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, wie das Finanzministerium in Moskau am Mittwoch mitteilte. Ein Jahr zuvor lag das Defizit noch bei 0,6 Prozent.

“Dies ist hauptsächlich auf die beschleunigte Finanzierung der Ausgaben im Januar dieses Jahres sowie auf den Rückgang der Einnahmen aus dem Öl- und Gassektor zurückzuführen”, erklärte das Ministerium den Anstieg. Es hob seine Schätzung für das Haushaltsdefizit im Gesamtjahr 2025 von 0,5 auf 1,7 Prozent an. Hauptgrund dafür seien geringere Einnahmen aus den Energieexporten infolge niedrigerer Ölpreise.

Höhere Ausgaben zur Finanzierung des Kriegs gegen die Ukraine haben das Haushaltsdefizit Russlands in den vergangenen drei Jahren nahe zwei Prozent gehalten. Die hohen Haushaltsausgaben haben auch die Inflation im Land angeheizt.

(Bericht von Darya Korsunskaya, geschrieben von Rene Wagner, redigiert von Ralf Banser – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

tagreuters.com2025binary_LYNXMPEL460KP-VIEWIMAGE