Sao Paulo (Reuters) – Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hat bei einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump kritisiert.
Dessen einseitige, weltweite Zölle “untergraben die großartige Idee des freien Handels und die Stärkung des Multilateralismus”, sagte Lula am Freitag in Moskau. Lula will nach eigenen Angaben die strategische Partnerschaft seines Landes mit Russland stärken und verwies auf gemeinsame “politische, kommerzielle, kulturelle, wissenschaftliche und technologische Interessen”. Auch sehe er in der gegenwärtigen Situation ein Gelegenheit für einen Ausbau des Handels. Der linksgerichtete Staatschef zeigte Interesse an einer Kooperation mit Russland beim Bau kleiner Kernkraftwerke.
Lula war nach Moskau gereist, um an den Feiern zum 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland teilzunehmen. Auch zahlreiche weitere Staats- und Regierungschefs waren dazu nach Russland gereist, darunter der chinesische Präsident Xi Jinping. Brasilien und Russland sind beide Gründungsmitglieder der Brics-Gruppe wichtiger Schwellenländer, zu der auch Indien, China und Südafrika gehören. Dazu kommen inzwischen die neuen Mitglieder Ägypten, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Äthiopien, Indonesien und der Iran.
(Bericht von Lisandra Paraguassu und Isabel Teles; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)