Chef der Börse Stuttgart: Dollar bleibt trotz “Stockfehlern” in USA Weltleitwährung

Berlin (Reuters) – Der Chef der Börse Stuttgart sieht den Dollar trotz der jüngsten Turbulenzen im Zusammenhang mit der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump als Weltleitwährung vor einer großen Zukunft.

Der Dollar schwächele zwar leicht gegenüber dem Euro, sagte Matthias Voelkel am Dienstag auf dem Wirtschaftstag in Berlin. Doch sei dies noch kein Anzeichen für einen Wachwechsel: “Es dauert historisch – der Vorgänger des Dollar war das Pfund – hundert bis hundertfünfzig Jahre, bis eine Leitwährung abtritt.” Zwar schwinde Vertrauen der Investoren. Doch zu glauben, dass der Euro nun in wenigen Jahren hoch katapultiert werde, nur weil in den USA “Stockfehler” passierten, sei nicht realistisch.

Dagegen spreche nicht nur die Historie, sondern auch die Stärke der amerikanischen Wirtschaft, sagte der CEO der Boerse Stuttgart Group. Die USA spielten zwar mit dem Feuer, doch sollte Europa nicht glauben, dass ihm nun alles in den Schoß falle. Voelkel verwies darauf, dass mehr als 50 Prozent des Welthandels in Dollar abgewickelt werden. Überdies lägen mehr als 60 Prozent der Währungsreserven in Dollar.

(Bericht von Reinhard Becker. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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