Sinkende Zinsen belasten BayernLB-Gewinn – Prognose bestätigt

München (Reuters) – Das sinkende Zinsniveau hat den Gewinn der BayernLB im Auftaktquartal erwartungsgemäß belastet.

Das Konzernergebnis sackte um 43 Prozent auf 198 Millionen Euro ab, wie die Landesbank am Donnerstag in München mitteilte. Vor einem Jahr hatten sprudelnde Zinseinnahmen den Quartalsüberschuss noch auf 346 Millionen Euro getrieben. Vor Steuern schrumpfte das Ergebnis um 38 Prozent auf 280 Millionen Euro. Der Vorstand bestätigte die Erwartung, im Gesamtjahr einen Vorsteuergewinn von 1,0 bis 1,3 Milliarden Euro zu erreichen.

“Wir sind solide ins neue Jahr gestartet, liegen aber aufgrund des deutlich gesunkenen Zinsniveaus erwartungsgemäß unter den Vergleichsquartalen 2023 und 2024”, erklärte Vorstandschef Stephan Winkelmeier. “Das Ergebnis des ersten Quartals zeigt unter den aktuell schwierigen geopolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch die Resilienz unseres Geschäftsmodells.”

Der Zinsüberschuss des Konzerns sank im ersten Quartal um 17 Prozent auf 587 Millionen Euro. Freude machte der BayernLB wie immer ihre Berliner Online-Bank DKB. Sie konnte den Angaben zufolge die Erträge aus dem Einlagengeschäft steigern. Der Provisionsüberschuss profitierte von Erträgen aus dem Kreditgeschäft im Konzern sowie dem Wertpapiergeschäft der DKB. Der Provisionsüberschuss übertraf mit 129 Millionen Euro den Vorjahreswert von 115 Millionen Euro.

Die Suche nach einem IT-Vorstand sei weiter auf der Zielgeraden, sagte ein BayernLB-Sprecher. Amtsinhaber Markus Wiegelmann hatte seinen Abschied zum 30. Juni angekündigt. Das Finanzressort, das Wiegelmann jahrelang ebenfalls geführt hatte, hatte bereits Vorstandschef Winkelmeier übernommen.

(Bericht von Jörn Poltz, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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