Industrieproduktion im Euroraum zieht kräftig an

Brüssel/Berlin (Reuters) – Die Industrie im Euroraum hat ihre Produktion Ende des ersten Quartals kräftig hochgefahren.

Die Fertigung stieg im März um 2,6 Prozent, wie das EU-Statistikamt am Donnerstag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten nur mit plus 1,8 Prozent gerechnet. Im Februar hatten die Betriebe ihre Produktion um 1,1 Prozent gesteigert. Verglichen mit dem Vorjahresmonat legte die Industrieproduktion im März um 3,6 Prozent. Hier hatten Fachleute nur einen Zuwachs von 2,5 Prozent auf dem Zettel.

Die Erzeugung von Investitionsgütern, dazu zählen etwa Maschinen und Fahrzeuge, stieg im März zum Vormonat um 3,2 Prozent. Bei Vorleistungsgütern gab es ein Plus von 0,6 Prozent, während die Energieversorger 0,5 Prozent weniger erzeugten.

Die deutsche Industrie sieht sich im weltweiten Wettbewerb zunehmend im Hintertreffen. 24,4 Prozent der Unternehmen verzeichneten im April eine sinkende internationale Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Ländern außerhalb der EU, wie das Ifo-Institut unlängst zu seiner Umfrage mitteilte. Im Januar lag der Anteil noch bei 23,9 Prozent. Auch im Wettbewerb innerhalb der Europäischen Union (EU) gibt es den Münchner Forschern zufolge keine Entwarnung: Zumindest aber sei hier der Anteil derer, die von einer leidenden Wettbewerbsfähigkeit berichten, von 20,9 auf 13,4 Prozent zurückgegangen.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Kerstin Dörr – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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