Trump treibt Pläne für Raketenschild voran – Kosten 175 Mrd Dollar

Washington (Reuters) – US-Präsident Donald Trump treibt seine Pläne für den Raketenschild Golden Dome voran.

Er habe die Entwürfe für das 175 Milliarden Dollar teure Projekt ausgewählt und General Michael Guetlein von den US-Weltraumstreitkräften zu dessen Leiter bestimmt, sagte Trump am Dienstag vor Journalisten im Weißen Haus. Kanada habe Interesse an einer Beteiligung. Das Projekt solle bis zum Ende seiner Amtszeit im Januar 2029 fertiggestellt sein. Der Bundesstaat Alaska werde eine wichtige Rolle spielen, wie auch Florida, Georgia und Indiana. “Golden Dome wird unsere Heimat schützen”, sagte Trump.

Die Idee des Golden Dome (“Goldkuppel”) wurde von Israels landgestütztem Raketenabwehrschild Iron Dome (“Eisenkuppel”) inspiriert. Trumps im Januar angeordnetes Weltraumprojekt ist deutlich ambitionierter. Es soll ein Netzwerk von Satelliten schaffen, um etwa aus Russland oder China anfliegende Raketen zu erkennen, zu verfolgen und möglicherweise abzufangen. Der Schutzschild könnte Hunderte Satelliten zur Raketenerkennung und -verfolgung umfassen. Mit der Ankündigung des Dienstes kann das US-Verteidigungsministerium mit den Tests und der Bestellung der benötigten Raketen, Sensoren und Satelliten beginnen.

Allerdings steht das Projekt vor politischen Hindernissen und einer unsicheren Finanzierung im Kongress. Dort finden im kommenden Jahr Zwischenwahlen statt, bei denen Trumps Republikaner ihre Mehrheit in einer oder beiden Kammern verlieren könnten. Demokratische Abgeordnete haben Bedenken zum Beschaffungsprozess und zur Beteiligung von SpaceX geäußert. Das Unternehmen des Trump-Verbündeten und Tesla-Chefs Elon Musk gilt neben Palantir und Anduril als Favorit für den Bau wichtiger Systemkomponenten. Teilnehmer der Pressekonferenz nannten auch L3Harris Technologies, Lockheed Martin und RTX Corp als potenzielle Auftragnehmer.

(Bericht von Mike Stone und Doina Chiacu; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Redigiert von Ralf Bode.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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