(Reuters) – Der US-Sportartikelhersteller Nike wird Medienberichten zufolge ab nächster Woche die Preise für mehrere seiner Produkte erhöhen.
Nike werde seine Produkte zudem auch wieder beim Online-Händler Amazon verkaufen, da die Zölle von US-Präsident Donald Trump die globalen Lieferketten störten und die Gewinne der Einzelhändler beeinträchtigen.
Nike, das einen Großteil seiner Schuhe aus China und Vietnam bezieht, werde die Preise für Bekleidung und Ausrüstung für Erwachsene um zwei bis zehn Dollar erhöhen, berichtete der Sender CNBC am Mittwoch. Für Schuhe der Preisklasse 100 bis 150 Dollar sei eine Anhebung um fünf Dollar vorgesehen.
Nike wird außerdem erstmals seit sechs Jahren wieder Produkte auf Amazon verkaufen, berichtete die Plattform “The Information”. Nike arbeite daran, Marktanteile von neueren und trendigeren Konkurrenten zurückzuerobern.
Nike und Amazon reagierten zunächst nicht auf eine Anfrage nach einer Stellungnahme.
Die Preise für Schuhe, die mehr als 150 Dollar kosten, würden um zehn Dollar erhöht, bei jenen unter 100 Dollar blieben die Preise gleich, so CNBC. Die beliebten “Air Force 1”-Schuhe, die 155 Dollar kosten, seien von der Erhöhung ausgenommen. Angesichts der bevorstehenden Einkaufssaison für die Schulzeit werde Nike zudem die Preise für Kinderprodukte beibehalten.
Sachen von Nike auf Amazon werden derzeit von unabhängigen Händlern verkauft. Der Schuhhersteller hat den Verkauf dort 2019 eingestellt, da er sich auf den Verkauf auf seinen eigenen Websites und in Geschäften konzentriert. “The Information” berichtet nun, Amazon habe einige Händler benachrichtigt, dass ihnen den Verkauf bestimmter Produkte ab dem 19. Juli verboten wird.
Die deutsche Sportbekleidungsmarke Puma hatte Anfang Mai erklärt, sie reduziere Lieferungen aus China in die USA.
(Bericht von Juveria Tabassum, geschrieben von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)