Berlin (Reuters) – Der Schuldenberg der öffentlichen Hand in Deutschland ist Anfang 2025 erneut leicht gestiegen.
Der Gesamthaushalt – also Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Sozialversicherung samt Extrabudgets – war Ende März mit 2,52 Billionen Euro verschuldet, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Dies war zum Jahresende 2024 ein Plus um 0,6 Prozent oder 14,3 Milliarden Euro. Allein die Schulden des Bundes zum Ende des ersten Quartals lagen nur 0,7 Milliarden Euro (0,0 Prozent) höher als Ende 2024. Die Verschuldung für das Sondervermögen Bundeswehr ist dabei überdimensional um 12,8 Prozent oder 2,9 Milliarden Euro auf nunmehr 25,9 Milliarden Euro gestiegen. Im Zuge der lockeren Finanzpolitik – wenn die Koalition künftig mehr für Infrastruktur und Verteidigung ausgeben will – dürfte die Verschuldung in den kommenden Jahren spürbar steigen.
Die Länder waren Ende März mit 615,4 Milliarden Euro verschuldet, was einem Anstieg um 8,6 Milliarden Euro (+1,4 Prozent) zum Jahresende 2024 entspricht. Am stärksten stiegen die Schulden prozentual in Sachsen (+16,5 Prozent), Sachsen-Anhalt (+11,2 Prozent) und Niedersachsen (+6,8 Prozent). Der stärkste Schuldenrückgang wurde für Rheinland-Pfalz mit 2,6 Prozent ermittelt. Auch in Brandenburg (-0,8 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (-0,8 Prozent) sanken die Schulden.
Die Gemeinden und Gemeindeverbände verzeichneten einen Anstieg der Verschuldung um 5,0 Milliarden Euro oder drei Prozent auf 174,4 Milliarden Euro. Die Verschuldung der Sozialversicherung hingegen sank um 0,5 Millionen Euro (-1,3 Prozent) auf 38,2 Millionen Euro.
(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)