München (Reuters) – Die BayernLB steuert in diesem Jahr auf einen Gewinn vor Steuern von rund 1,3 Milliarden Euro zu.
Im April hatte Vorstandschef Stephan Winkelmeier einen Gewinnrückgang auf 1,0 bis 1,3 (2024: 1,58) Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Nach dem ersten Halbjahr sei ein Gewinn “eher am oberen Rand zu erwarten”, sagte er am Montagabend in München. Die ersten sechs Monate seien “ordentlich” gelaufen, obgleich die Landesbank im Immobilien-Geschäft und bei Unternehmenskunden Vorsorge für faule Kredite habe bilden müssen. Der Zinsüberschuss sei im ersten Halbjahr “nicht überraschend” erneut gesunken.
Mit Impulsen aus den geplanten Konjunkturprogrammen der schwarz-roten Bundesregierung rechnet Winkelmeier erst 2026. “Wir hoffen, dass aus dem vielen Wollen ein Werden wird – das wird nicht einfach”, sagte der BayernLB-Chef. Die Unternehmen, an die die Landesbank Kredite vergeben hat, etwa Autobauer wie BMW, zeigten sich gegenüber dem Zollstreit der USA mit vielen Ländern aber widerstandsfähig. “Bis dato versuchen sich alle bestmöglich damit zu arrangieren.”
Eine durchgreifende Erholung auf dem Immobilienmarkt sieht Winkelmeier bisher nicht. Steigende Zinsen seien für die Branche nicht hilfreich. “Es ist eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau. Die Investoren halten ihr Pulver noch trocken”, sagte der BayernLB-Chef.
An einer Übernahme der Aareal Bank, nach der der Rivale Helaba Insidern zufolge die Fühler ausgestreckt hat, ist die Münchner Landesbank nicht interessiert. Die BayernLB sei als Immobilienfinanzierer groß genug. “Ich wüsste nicht, warum ich noch zukaufen sollte. Wir haben zwei Banken, das reicht eigentlich”, sagte Winkelmeier mit Verweis auf die BayernLB und ihre Berliner Tochter DKB. Der Vorstandschef bekannte sich zu der Direktbank, die einen großen Teil des Gewinns liefert. “Die DKB ist integraler Teil des Geschäftsmodells. Die würde ich nicht hergeben.”
(Bericht von Alexander Hübner und Jörn Poltz, redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)