Moskau (Reuters) – Russland weist das US-Ultimatum für ein Abkommen zur Beendigung der Kämpfe in der Ukraine zurück.
Zudem wirft die Regierung in Moskau US-Präsident Donald Trump vor, mit neuen Waffenlieferungen der Regierung in Kiew zu signalisieren, die Friedensbemühungen aufzugeben. “Es ist offensichtlich, dass das Kiewer Regime solche Entscheidungen des kollektiven Westens stets als Signal versteht, das Gemetzel fortzusetzen und den Friedensprozess aufzugeben”, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Donnerstag in Moskau. “Die Sprache der Ultimaten, Erpressungen und Drohungen ist für uns inakzeptabel.”
Trump hatte am Montag eine härtere Gangart gegenüber Russland angekündigt und eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um einen Waffenstillstand zu erreichen. Andernfalls will er Sanktionen verhängen, die vor allem russische Ölexporte treffen sollen. Zudem kündigte er umfangreiche neue Waffenlieferungen an die Ukraine an.
“Wir werden alle notwendigen Schritte unternehmen, um die Sicherheit zu gewährleisten und die Interessen unseres Landes zu schützen”, sagte Sacharowa. Die Wirkung neuer Sanktionen spielte sie herunter: “Gegen unser Land und unsere internationalen Partner wurde eine noch nie dagewesene Anzahl von Sanktionen und Beschränkungen verhängt. Es sind so viele, dass wir die Androhung neuer Sanktionen als banal ansehen.”
Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew forderte im Falle einer Eskalation des Krieges mit Blick auf Europa: “Wir müssen entsprechend handeln. Wir müssen in vollem Umfang reagieren. Und wenn nötig, Präventivschläge durchführen.” Weiter sagte er bezogen auf die Westmächte: “Was heute geschieht, ist ein Stellvertreterkrieg, aber im Grunde ist es ein Krieg in vollem Umfang (Abschuss westlicher Raketen, Satellitenaufklärung usw.), Sanktionspakete, laute Äußerungen über die Militarisierung Europas.”
(Bericht von Guy Faulconbridge und Andrew Osborn, geschrieben von Hans Busemann; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)