Waller: Wäre bei Offerte Trumps zur Annahme des Fed-Chefpostens bereit

Washington (Reuters) – US-Notenbankdirektor Christopher Waller hat sich selbst als Nachfolger von Fed-Chef Jerome Powell ins Spiel gebracht.

Sollte US-Präsident Donald Trump ihm den Posten anbieten, würde er ihn annehmen, sagte Waller am Freitag bei Bloomberg TV. Bislang habe Trump ihn in dieser Sache aber nicht kontaktiert. Powells Amtszeit läuft im Mai 2026 ab. Trump hat den Fed-Chef, der unabhängig ist, immer wieder scharf kritisiert. Der Präsident dringt auf Zinssenkungen und legte Powell mehrfach den Rücktritt nahe. Powell hat sich nach dem jüngsten Zinsbeschluss für eine abwartende Haltung ausgesprochen, um die von der Zollpolitik ausgehenden Effekte auf die Preisentwicklung genauer studieren zu können. In den kommenden Monaten sei eine “spürbare Inflation” zu erwarten.

Waller ist eines von zwei Fed-Direktoriumsmitgliedern, die laut über eine mögliche Zinssenkung bereits im Juli nachgedacht haben, während die Finanzmärkte erst für September damit rechnen. Der Währungshüter geht davon aus, dass keine größeren Inflationseffekte durch die Zölle zu erwarten sind und die Notenbank daher geldpolitisch darüber hinwegsehen könne.

(Bericht von Howard Schneider, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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