Pharma bremst Abschwung der Schweizer Börse – Skepsis über EU-US-Zolldeal

Zürich (Reuters) – Kursgewinne von Roche und Novartis haben am Montag ein stärkeres Abrutschen der Schweizer Börse verhindert.

Der Standardwerteindex SMI lag rund eine halbe Stunde vor Handelsschluss um 0,3 Prozent im Minus bei 11.917 Punkten, nachdem er zuvor zeitweise bis auf 12.061 Zähler gestiegen war. Die anfangs positive Reaktion der Anleger auf das vorläufige Handelsabkommen zwischen der EU und den USA wich im Laufe des Tages der Skepsis.

Die Roche-Genussscheine zogen 0,4 Prozent an und die Novartis-Aktien 0,5 Prozent. Pharmaprodukte aus der EU sollen mit dem generellen US-Zoll von 15 Prozent belegt werden. Das ist weniger, als im Markt befürchtet wurde. Beide Arzneimittelhersteller haben bedeutende Standbeine in der EU, und die Investoren setzen zudem darauf, dass die Vereinigten Staaten auch auf Medikamentenimporte aus der Schweiz nur vergleichsweise moderate oder gar keine Aufschläge erheben werden. Roche profitiert zudem davon, dass der Konzern die Entwicklung eines experimentellen Alzheimermedikaments nach vielversprechenden klinischen Daten vorantreiben will.

Am breiten Markt stiegen die Anteile des Generika- und Biosimilarherstellers Sandoz um 1,2 Prozent. Auf Nachahmermedikamente wollen die USA keine Importzölle erheben.

Roche und Novartis gehören zu den drei Marktschwergewichten, zusammen mit Nestle repräsentieren sie mehr als die Hälfte der SMI-Kapitalisierung. Nestle verlor erneut 1,1 Prozent an Wert. Der Lebensmittelkonzern hat die Anleger jüngst mit der Bekanntgabe eines Gewinnrückgangs im ersten Halbjahr vergrault.

(Bericht von Paul Arnold; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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