München (Reuters) – Der hessische Nutzfahrzeug-Zulieferer Jost Werke reicht das erst im vergangenen Jahr erworbene Geschäft mit Lkw-Kränen an den Finanzinvestor Mutares weiter.
Der mit dem niederländischen Hydraulik-Spezialisten Hyva erworbene Bereich sei “nicht wesentlich für die Wachstumsstrategie”, begründete Jost die Trennung. Der Verkaufspreis wurde nicht genannt.
“Das Geschäft bietet aufgrund seiner jüngsten finanziellen Schwäche und operativen Ineffizienzen eine Chance für eine Trendwende und eine Ausgliederung”, erklärte der Investment-Chef von Mutares, Johannes Laumann. Mutares wolle es zurück in die Gewinnzone führen. Der Geschäftsbereich erwirtschaftet mit 400 Mitarbeitern einen Umsatz von 100 Millionen Euro und betreibt Werke in Italien, Brasilien und China. Mutares hat sich auf Sanierungsfälle und Sparten großer Unternehmen spezialisiert, die in der Regel für geringe Summen erworben und nach der Restrukturierung teurer weiterverkauft werden.
An der Gewinn- und Umsatzprognose macht Jost angesichts des Verkaufs kleine Abstriche. Das Cranes-Geschäft wird rückwirkend zum 1. Februar nicht mehr bilanziert. Der Umsatz soll – dank der übrigen Teile von Hyva – in diesem Jahr um 40 bis 50 (bisher 50 bis 60) Prozent auf 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro steigen, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 23 bis 28 (bisher 25 bis 30) Prozent auf 139 bis 145 Millionen Euro.
(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)