US-Präsidialamt will an monatlichem Arbeitsmarktbericht festhalten

(Reuters) – Das US-Präsidialamt will an der monatlichen Veröffentlichung des vielbeachteten US-Arbeitsmarktberichts festhalten.

Zuvor hatte der von Präsident Donald Trump für den Chefposten der zuständigen Statistikbehörde BLS nominierte E.J. Antoni eine Aussetzung der Veröffentlichung gefordert. Auf die Frage, ob die Behörde den monatlichen Bericht weiterhin veröffentlichen werde, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, am Dienstag vor Journalisten: “Ich glaube, das ist der Plan, und das ist die Hoffnung.”

Antoni hatte seinen Vorschlag mit den zuletzt hohen Korrekturen bei den Schätzungen zum Beschäftigungszuwachs begründet. “Wichtige Entscheidungsträger von der Wall Street bis Washington verlassen sich auf diese Zahlen, und ein mangelndes Vertrauen in die Daten hat weitreichende Konsequenzen”, sagte er am 4. August Fox News, eine Woche vor Bekanntgabe seiner Nominierung. Der vierteljährliche Bericht solle dagegen weiter erscheinen. Weder Antoni noch die konservative Denkfabrik Heritage Foundation, bei der er derzeit Chefökonom ist, antworteten umgehend auf eine Bitte um Stellungnahme.

Der Posten des BLS-Chefs war frei geworden, nachdem Trump die bisherige Leiterin, Erika McEntarfer, entlassen hatte. Dies geschah wenige Stunden, nachdem die Behörde ein deutlich schwächer als erwartet ausgefallenes Beschäftigungswachstum für Juli gemeldet und hohe Korrekturen an den Daten für Mai und Juni vorgenommen hatte. Antoni hat die Qualität der BLS-Daten bereits unter der Regierung des früheren Präsidenten Joe Biden kritisiert. Der Senat muss seine Nominierung bestätigen. Der Arbeitsmarktbericht (“Nonfarm Payrolls”) gibt einen monatlichen Überblick über den US-Arbeitsmarkt und enthält zahlreiche Daten wie die Zahl der neu geschaffenen Stellen und die Arbeitslosenquote.

(Bericht von Dan Burns; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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