Detroit (Reuters) – Der Autokonzern Stellantis legt Insidern zufolge seine Pläne zum teilautonomen Fahren zunächst auf Eis.
Der Grund dafür seien die damit verbundenen hohen Kosten, technische Schwierigkeiten und Bedenken über eine zu geringe Nachfrage der Kunden, sagten drei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Dabei geht es um hochautomatisiertes Fahren auf dem Level 3. Das bedeutet, dass der Fahrer in vorher festgelegten Situationen die Hände vom Lenkrad und seine Aufmerksamkeit vom Verkehr nehmen darf. Allerdings muss er bei Aufforderung wieder die Verantwortung übernehmen, wenn es die Verkehrssituation verlangt. Stellantis erklärte, die Level-3-Software nicht auf den Markt gebracht zu haben. Das Unternehmen lehnte jedoch eine Aussage dazu ab, ob das Programm gänzlich gestoppt wurde.
Erst im Februar hatte Stellantis eine Software zum teilautonomen Fahren vorgestellt. Ein Sprecher sagte, die Nachfrage danach sei derzeit begrenzt. “Die Technologie ist aber verfügbar und kann auf den Markt gebracht werden.” Derzeit haben etwa BMW und Mercedes-Benz Systeme auf dem Markt, bei denen der Fahrer im Stau auf der Autobahn die Kontrolle über das Fahrzeug abgeben kann. Ziel ist es, das System auch bei höheren Geschwindigkeiten anbieten zu können.
(Bericht von Nora Eckert, geschrieben von Christina Amann, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)