Niedrigere Verbund-Dividende drückt Gewinn von Stromkonzern EVN

Wien (Reuters) – Der niederösterreichische Energiekonzern EVN hat in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2024/25 trotz Zuwächsen im operativen Geschäft einen Gewinnrückgang verbucht.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um 14,2 Prozent auf 713,6 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Erlöse erhöhten sich um fünf Prozent auf 2,36 Milliarden Euro. Grund dafür waren positive Mengen- und Preiseffekte in den Verteilnetzen und im Südosteuropa-Geschäft sowie ein höherer Wärmebedarf wegen kühlerer Temperaturen. Das Konzernergebnis sank dagegen um 9,4 Prozent auf 434,7 Millionen Euro.

Belastet wurde der Konzerngewinn durch ein schwächeres Finanzergebnis. Grund dafür war vor allem die geringere Dividende der Beteiligung am Verbund-Konzern, der seine Ausschüttung auf 2,80 Euro je Aktie von 4,15 Euro im Vorjahr senkte. Zudem drückten ein Währungseffekt aus dem Verkauf von zwei Kraftwerken in Moskau sowie ein Verlust aus dem zum Verkauf stehenden internationalen Projektgeschäft auf den Gewinn. Dieses Geschäft hatte EVN im Juni an den Baukonzern Strabag veräußert.

Für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 bestätigte der Vorstand die Prognose. Das Konzernergebnis soll demnach in einer Spanne von 400 bis 440 Millionen Euro liegen. Um die strategischen Ziele zu erreichen, investierte EVN in den ersten drei Quartalen über 530 Millionen Euro. Die Schwerpunkte lagen dabei auf der Netzinfrastruktur, erneuerbarer Erzeugung und der Trinkwasserversorgung.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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