(Reuters) – Der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna nimmt bei seinem Börsengang in den USA 1,37 Milliarden Dollar ein.
Das Unternehmen und einige Altinvestoren verkauften am Dienstag 34,3 Millionen Aktien zu je 40 Dollar, wie Klarna mitteilte. Der Ausgabepreis lag damit über der angestrebten Spanne von 35 bis 37 Dollar. Die Emission war einem Insider zufolge 25-fach überzeichnet. Die Aktien sollen ab Mittwoch an der New Yorker Börse unter dem Kürzel “KLAR” erstmals gehandelt werden.
Klarna hatte seine seit Jahren verfolgten Börsenpläne im April wegen der durch US-Zölle verursachten Marktturbulenzen zunächst auf Eis gelegt. Der Börsengang ist wichtig für die Fintech-Branche. Die Börsenrally und erfolgreiche Debüts anderer Firmen haben zuletzt das Interesse der Anleger an Neuemissionen wiederbelebt.
Die Nutzerzahlen und das abgewickelte Warenvolumen von Klarna wachsen weiter im zweistelligen Prozentbereich, aber die Profitabilität bleibt eine Herausforderung für das Unternehmen. Im Quartal bis Ende Juni weitete sich der Verlust auf 52 Millionen Dollar aus nach sieben Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg auf 823 Millionen von 682 Millionen Dollar.
“Obwohl der Markt wieder offen für Fintech-Börsengänge ist, werden die Unternehmen schnell nach ihrer Fähigkeit beurteilt werden, in einem schwierigeren gesamtwirtschaftlichen Umfeld Wachstum und Rentabilität in Einklang zu bringen”, sagte Rudy Yang, Analyst bei PitchBook. Die Aktien des Konkurrenten Chime waren bei ihrem Debüt im Juni um 59 Prozent gestiegen, notieren inzwischen jedoch unter dem Ausgabepreis.
(Bericht von Ateev Bhandari, Harshita Meenaktshi und Arasu Kannagi Basil, geschrieben von Myria Mildenberger, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)