US-Exporte wachsen langsamer – Importe schrumpfen deutlich

Washington (Reuters) – Das Wachstum der US-Exporte hat sich im April verlangsamt.

Die Ausfuhren legten um 3,5 Prozent zum Vormonat auf 252,6 Milliarden Dollar zu, wie das Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Im März hatte es noch zu einem Anstieg von 4,9 Prozent gereicht. Die Importe verringerten sich sogar um 3,4 Prozent auf 339,7 Milliarden Dollar, nachdem es im Vormonat ein kräftiges Plus von 9,6 Prozent gegeben hatte.

Dadurch sank das chronische Defizit in der US-Handelsbilanz. Die Importe übertrafen die Exporte nur noch um 87,1 Milliarden Dollar. Im März waren es noch knapp 108 Milliarden Dollar gewesen. Das deutet darauf hin, dass der Außenhandel im laufenden zweiten Quartal erstmals seit zwei Jahren wieder zum Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft beitragen könnte.

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat das traditionell hohe Defizit immer wieder als Zeichen dafür gedeutet, dass sein Land von anderen Staaten über den Tisch gezogen werde – und deshalb Handelskonflikte angezettelt, etwa mit China. Am enormen Handelsdefizit hat das allerdings nichts geändert: 2021 übertrafen die Importe die Exporte um mehr als 859 Milliarden Dollar, ein Rekordniveau.

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