Ukraine – 13 “Besatzer” bei Vorstößen im Süden des Landes getötet

Kiew (Reuters) – Die ukrainische Armee treibt nach eigenen Angaben ihre Offensive gegen die von Russland besetzten Gebiete im Süden des Landes voran.

Zwei Straßenkontrollen und ein Landeplatz seien angriffen worden, teilten Regierungsvertreter am Donnerstag mit. Bei den Vorstößen auf Nowa Kachowka in der Region Cherson seien 13 “Besatzer” getötet worden, zitierte der Sprecher der Regionalverwaltung Odessa, Serhij Bratschuk, den militärischen Stab im Süden der Ukraine. Von russischer Seite war zunächst keine Stellungnahme zu den Angaben zu erhalten.

Im Süden gab es nach ukrainischer Angaben auch Gegenschläge russischer Truppen. Die Stadt Mykolaiw lag nach Angaben von Bürgermeister Olexandr Senkewytsch weiter unter russischem Beschuss. Mehrere zivile Gebäude seien getroffen worden, schrieb er auf dem Kurznachrichtendienst Telegram.

Im Osten der Ukraine setzten dagegen russische Truppen ihren Vormarsch fort. Ziel war die Stadt Kramatorsk im Donbass. Raketen seien im Industriegebiet der Stadt eingeschlagen, schrieb Bürgermeister Olexandr Hontscharenko auf Facebook. In einigen Teilen der Stadt sei der Strom ausgefallen. Kramatorsk liegt in der Region Donzek, die zusammen mit der Region Luhansk den von Industrie geprägten Donbass bildet. Nach der erklärten Einnahme von Luhansk konzentriert Russland seine Offensive nun auf Donezk.

(Bericht von Pavel Polityuk, geschrieben von Hans Busemann, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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