(Wochentag korrigiert: Mittwoch (nicht Donnerstag)
Dresden (Reuters) – Bei einer Razzia in Dresden wegen Mordverdachts am sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer hat die Polizei mehrere Waffen beschlagnahmt.
Ob diese Waffen, darunter Armbrüste, beschussfähig seien und als sogenannte scharfe Waffen gelten, werde nun geprüft, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamt Sachsen am Mittwoch in einem Video bei Twitter. Aktuell durchsuchten die Beamten fünf Objekte in Dresden und eines in Heidenau. Als tatverdächtig gelten laut Polizei sechs Personen, die in einem Telegram-Chat Pläne für einen Mord Kretschmers und anderen Politikern geschmiedet haben sollen.
“Ich bin froh, dass der Rechtsstaat heute im Freistaat Sachsen gezeigt hat, wie wehrhaft er ist”, sagte Kretschmer. Bedrohungen gegen Amtspersonen, aber auch Wissenschaftler und Journalisten seien nicht hinnehmbar und würden mit aller Kraft verfolgt. Bundeskanzler Olaf Scholz kündigte bei seiner Regierungserklärung im Bundestag ein entschiedenes Vorgehen gegen radikale Impfgegner an. “Wir werden ihnen mit allen Mitteln unseres demokratischen Rechtsstaats entgegentreten”, sagte der SPD-Politiker.
In dem Messenger-Dienst Telegram waren einem Bericht des ZDF-Magazins Frontal zufolge bereits von vor einer Woche Morddrohungen gegen Kretschmer aufgetaucht. Unter anderem sollen diese im Zusammenhang mit der Diskussion über eine Corona-Impfpflicht stehen. Ein Chatmitglied solle in einer Audionachricht gesagt haben, es sei bewaffnet und habe Munition parat.