Einzelhändler im Euro-Raum mit Umsatzeinbußen im Juni

Berlin (Reuters) – Der Einzelhandel in der Euro-Zone hat im Juni überraschend Umsatzeinbußen erlitten.

Zum Vormonat ergab sich ein Minus von 1,2 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit einem stagnierenden Umsatz gerechnet, nach einem Wachstum von 0,4 Prozent im Mai. Während das Geschäft mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren im Juni nur um 0,4 Prozent nachgab, fiel der Umsatz im Bereich außerhalb des Lebensmittelsortiments um 2,6 Prozent.

Im Vergleich zum Juni 2021 sanken die Umsätze der Einzelhändler um 3,7 Prozent. Der Ukraine-Krieg hat Energie, Rohstoffe und Lebensmittel spürbar verteuert. Der Energiepreis-Schub treibt die Inflation im Euro-Raum auf immer neue Rekordstände. Die Verbraucherpreise stiegen im Juli binnen Jahresfrist um 8,9 Prozent. Das nagt an der Kaufkraft der Kunden.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Rene Wagner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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