CDU-Generalsekretär macht SPD-Chef Vorwürfe in Causa Schröder

Berlin (Reuters) – CDU-Generalsekretär Mario Czaja hat SPD-Chef Lars Klingbeil Vorwürfe im Umgang mit Altkanzler Gerhard Schröder gemacht.

“Ich habe nicht erwartet, dass Schröder aus der SPD ausgeschlossen wird”, sagte der CDU-Politiker am Montagabend der Nachrichtenagentur Reuters. Die SPD-Parteispitze sei der Angelegenheit “nur halbherzig” nachgegangen und habe nicht einmal einen eigenen Antrag auf Parteiausschluss gestellt, sagte Czaja. Die SPD-Führung hätte gehofft, dass sich das Problem von alleine erledigt. “Ist ja auch nicht verwunderlich, wenn ein Zögling Schröders die SPD führt”, fügte er hinzu.

Die Schiedskommission des SPD-Unterbezirks Region Hannover hatte am Montag beschlossen, dass Schröder in der SPD bleiben darf. Der 78-Jährige habe nicht gegen die Parteiordnung verstoßen, hieß es zur Begründung. Klingbeil hatte Schröder danach aber in Anspielung auf dessen umstrittene Russland-Positionen als isoliert in der SPD bezeichnet.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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