Britische Wirtschaft im Corona-Jahr 2020 eingebrochen wie seit 1709 nicht mehr

London (Reuters) – Die britische Wirtschaft ist zu Beginn des Jahrzehnts im Zuge der Corona-Pandemie so stark eingebrochen wie seit mehr als 300 Jahren nicht mehr.

Wie das Nationale Statistikamt ONS am Montag mitteilte, schrumpfte die Wirtschaftsleistung 2020 um 11,0 Prozent. Dies ist laut dem Datenarchiv https://www.bankofengland.co.uk/statistics/research-datasets der Bank of England (BoE) der größte Konjunktur-Einbruch seit 1709. Die Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) werden vom ONS von Fall zu Fall revidiert: Es hatte bereits in einer ersten Schätzzahl für 2020 den größten Absturz des BIP seit mehr als 300 Jahren gemeldet, dann aber in einer Aufwärtsrevision einen Rückgang von 9,3 Prozent genannt. Dies wäre immerhin der größte BIP-Einbruch seit dem Zweiten Weltkrieg gewesen.

Die Wirtschaft im Vereinigten Königreich hatte sich voriges Jahr wieder berappelt und im November 2021 das Vor-Corona-Niveau erreicht. Doch im Zuge der ausufernden Inflation geht die BoE mittlerweile davon aus, dass das Land noch dieses Jahr in eine Rezession abgleitet.

(Bericht von David Milliken, geschrieben von Reinhard Becker. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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