Berlin (Reuters) – Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat den Grundlagen für die Finanzierung des geplanten Deutschlandtickets zugestimmt.
Die Ländervertreter sprachen sich am Freitag mit Mehrheit für die Erhöhung der sogenannten Regionalisierungsmittel für Betrieb und Ausbau des Nahverkehrs aus. So fließt schon für 2022 eine weitere Milliarde an die Länder, die damit die Pendlerzüge subventionieren und erschwinglicher machen. Insgesamt steigen die jährlichen Mittel damit auf rund zehn Milliarden Euro für die Länder. Jährlich sollen die Summen auch angesichts der Energiepreis- und Personalkosten-Entwicklung um drei Prozent statt wie bisher geplant um 1,8 Prozent steigen. Der Nahverkehr ist zwar im Kern Länder-Sache, der Bund ist aber zur Mitfinanzierung verpflichtet.
Die Länder hatten die Zusatzmittel auch als Bedingung für das Deutschlandticket durchgesetzt. Dieses soll Nachfolger des Neun-Euro-Tickets werden, das in den Sommermonaten 2022 als Entlastung von der massiven gestiegenen Inflation im gesamten Nahverkehr in ganz Deutschland galt und rund 52 Millionen Mal verkauft wurde. Das Deutschlandticket soll nun dauerhaft ab April oder Mai für 49 Euro im Monat angeboten werden. Die Mehrkosten allein für dieses Angebot von geschätzt drei Milliarden Euro im Jahr wollen sich Bund und Länder zusätzlich teilen.
(Bericht von: Markus Wacket. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)